Bockshornklee
Das Kraut zum Kochen und gegen Schweißbildung...

Quelle: Essen mit Freude   Autor: yve
Verfasst am:: 02.05.2006 - 17:01


Berwertung: 5/10, 1 Stimme(n)

Lateinischer Name: Trigonella foenum-graecum

Der Bockshornklee zählt zu den Schmettlingsblütler und kann bis zu 60 cm groß werden (Bockshornklee ist eine einjährige Pflanze).
Die Blätter sind dreizählig und im Sommer wachsen die kleinen weißen Schmettlingsblüten, aus denen schmale Hülsen wachsen. Gesammelt werden die Samen, die sich in den Hülsen befinden.
Der Bockshornklee stammt ursprünglich aus Asien und der erste Einsatz der Pflanze kam im alten China und Indien als Stärkungsmittel zum Einsatz.
Die Ayurveda-Medizin empfiehlt Bockshornklee für Menschen, die einen pjlegmatischen Charakter haben (wenn man schweißnassen Händen und Füßen neigt).

Aus der Mythologie des Bockshornklees ist auch bekannt, dass die ägyptische Königin Cleopatra Bockshornklee als Kosmetikum für ihre Haut nutzte.
Bockshornklee wurde in der Volksmedizin für Umschläge bei Furunkeln verwendet.
Bockshornklee als Tee zubereitet sollte gegen Mandelentzündung und Zuckerkrankheit helfen.
In Nordafrika wird er heute noch als Stärkungsmittel für Magengeschwüre eingesetzt und als Fiebersenkendes Mittel eingenommen.
Einige Ärzte aus Afrika halten halten den Bockshornklee sogar für ähnlich effektiv wie das Chinin.
Die Inder verwenden auch die frischen grünen Blätter, die als sehr geschmackvolles Gemüse wie Spinat zubereitet werden oder getrocknet als Gewürz verwendet werden.

Der Geruch erinnert an Liebstöckel, der Geschmack ist bitter und aromatisch. Der Geschmack von geröstetem Bockshornklee ist identisch mit dem Kreuzkümmel.
Bockshornklee ist ein uraltes Gewürz, obwohl viele Leute in westlichen Ländern seinen Geschmack eher unangenehm empfinden, da er sehr bitter ist. Er wird heute hauptsächlich im Mittleren Osten und in Indien zu vegetarischen Gerichten benutzt. Trockenes Rösten der Samen verstärkt den Geschmack und ist dann auch nicht mehr so bitter (die Samen dürfen dabei aber nicht verbrennen).
Kleinere Mengen von Bockshornklee sollten in gutem Currypulver nicht fehlen. Bockshornklee ist auch in Südindien sehr beliebt und kommt in tamilischen Gewürzmischung vor.
Die weit verbreitete Beliebtheit dieses bitteren Gewürzes mag überraschen; doch obwohl der bittere Geschmack den meisten Leuten unangenehm erscheint, sind bittere Geschmacksnoten (Bittermandel, Lorbeer, Myrte, Ysop, Rosmarin, Salbei und Lavendel) in der Küche weltweit verbreitet. Zu den in Europa beliebten Bitteraromen gehören Orangenschalen (z.B. engl. Marmelade) die alten Römer liebten bittere Sellerie-Sorten.

Bockshornklee-Extrakt, wird als Geschmacksstoff in Mangochutney und für falschen Ahornsirup verwendet.
Die gemahlenen Samen vom Bockshornklee findet man in Currypulver wieder.

Die Samen des Bockshornklees enthalten Alkaloide, Cholin, Schleim, fettes Öl, Eiweiß und Vitamin C und sind reich an Phosphor, organischem Eisen, Kohlenhydraten und Stickstoff. Außerdem ist Bockshornklee ein nützliches Heilmittel gegen abnormale Appetitlosigkeit. Es ist nicht auszuschließen, dass die Kranken, die sie nehmen, 1-2 kg pro Monat an Körpergewicht zunehmen. Der Bockshornklee verbessert den Appetit, das Allgemeinbefinden, fördert die Zunahme des Körpergewichtes, erhöht die Zahl der roten Blutkörperchen und gibt Kraft bei Erschöpfungeserscheinungen. Bockshornklee verfügt über die gleichen Eigenschaften wie der Lebertran und hat den gleichen Wert wie das Felsengras. Bockshornklee enthält pflanzliches Cholesterin, Kumarin, Lezithin, Harzstoffe, Phytin.

Die sogenannten Steroidsaponine, welche sich in Bockshornklee befinden sind für die entzündungshemmende Eigenschaft verantwortlich. Durch Auflagen mit Bockshornklee werden Geschwüre, Furunkeln, verspannte Muskeln und rheumatische Beschwerden gelindert. Bei eitrigen Entzündungen, hilft Bockshornkleeauflagen aber auch., selbst bei verstopften Nebenhölen, kommt Bockshornklee zum Einsatz.
Diese Eigenschaften beruhen aber höchst wahrscheinlich nicht auf den hohen Saponinegehalt, der in den Samen vorhanden ist, sondern ehr auf den hohen Cholingehalt der in den Samen vorhanden ist.
Cholin ist ein Vitamin, der B Gruppe und wird im Körper zu Acetylcholin umgewandelt (dieses ist verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf der Gedankenarbeit).
Zudem sorgt der Stoff für eine gute Verarbeitung der Leber (das Verflüssigen und Transportieren von Fettmolekülen).

Wenn man einen Cholinmangel hat, macht es sich in Vergesslichkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Verstopfungen bemerkbar.
Wenn man aber eine Portion Bockshornklee am Tag zu sich nimmt, kann man diesen Mangelerscheinungen entgegenwirken.

Ein absoluter kulinarischer Hinweis noch am Ende:
Bockshornklee kann man auch wunderbar zum Zubereiten von Speisen verwenden, da Bockshornklee auch ein wunderbares Gewürz ist.
Wie weiter oben schon beschrieben, hat Bockshornklee einen Liebstöckelgeruch und erinnert somit an Sellerie, sein Geschmack ist zwar ehr bitter und scharf, aber er würzt Speisen aus der Indischen Küche und wird selbst in Currypulver verwendet.
Es empfiehlt sich bei eigener Anwendung in der Küche nicht den gemahlen Bockshornklee zu verwenden, sondern die noch kompletten Samen, da er in verarbeiteten zustand (wenn er gemahlen wird), sehr schnell sein Arom verliert.
Bevor Sie den Samen aber selber zerkleinern, sollten Sie den Samen vorher rösten, da er im rohen Zustand ungenießbar ist.

Übrigens die Sprossen kann man mit Bockshornkleesamen selber ziehen.
Das funktioniert wie folgt: man nehme ein einfaches Einweckglas, lege dort 2-3 EL Samen rein, dann ein Baumwolltuch drüber legen (über den Glasrand) und mit einem Gummiband befestigen. Ein- bis 2 mal am Tag mit Wasser beträufeln und das Wasser wieder abgießen, so lange, bis die Samen keinem.
Die Sprossen schmecken sehr lecker zu Avocado, in Salaten, Tomaten oder auch Käse sehr lecker.