Darf man Aufgetautes wieder einfrieren?
Das Deutsche Tiefkühlinstitut in Köln sagt "Ja"!

Quelle: Essen mit Freude   Autor: Markus
Verfasst am:: 17.10.2004 - 15:06


Berwertung: Keine Stimmen

Viele Hausfrauen und -männer sind sich unsicher:
Darf man Tiefkühlkost auftauen, evtl. zubereiten und dann wieder einfrieren?
Das Deutsche Tiefkühlinstitut in Köln sagt "Ja"!


Solange die Ware beim Auftauen plus fünf Grad nicht überschreitet,
ist das aus Mikorobilogische Sicht kein Problem. Die Qualität könnte allerdings in manchen Fällen etwas leiden.
Wer gefrostetes Fleisch verarbeiten möchte, sollte es am besten im Kühlschrank oder schnell in der Mikrowelle an- oder auftauen. Wird es danach eingefroren und später wieder aufgetaut, sollte es ausreichend erhitzt werden. Die Kerntemperatur muss dann wenigstens 70 Grad Celsius erreichen.
Viele Produkte (wie z.B. Gemüse) müssen nicht erst lange aufgetaut werden, bevor man sie weiterverarbeiten kann.
Auch Tiefkühltorten müssen nicht an einem Nachmittag aufgegessen werden. Bleiben Stücke übrig, können sie gut verpackt zurück in die Eiseskälte gelegt werden. Sie sollten allerdings nicht erst stundenlang in der prallen Sonne gestanden haben.
Kommt Aufgetautes zurück in die Kälte, inaktivieren die tiefen Temperaturen die Mikoroorganismen (also Bakterien, Hefe oder Schimmelpilze) die überall zu finden sind (im Wasser, auf Haut oder Schleimhäuten, im Magen-Darm-Trakt von Mensch und Tier, sowie in oder auf Lebensmitteln).
Bakterien haben unter minus fünf Grad Celsius keine Chance mehr zu wachsen, Hefen und Pilze unter minus zehn bis minus zwölf Grad Celsius.
Wenn aufgetaute Produkte nicht gleich zubereitet werden können,
sollten sie aus hygienischer Sicht am besten gleich wieder ins Eisfach wandern. Denn nach dem Auftauen verlaufen Vermehrung und Stoffwechsel der überlebenden Mikroorganismen genauso wie in der Ware, die nicht tiefgekühlt war.
Das bedeutet: Sie haben bei angenehmen Zimmertemperaturen und genügend Feuchtigkeit, gelegenheit sich zu vermehren.
Dem Menschen schaden sie aber erst bei explosionsartiger Vermehrung.